Grünes Licht für Ihren Netzanschluss

VDE-AR-N 4110: Stromeinspeisung in das Mittelspannungsnetz

Planen Sie mit einer dezentralen Erzeugungsanlage (EZA) Strom in das Mittelspannungsnetz einspeisen, kommen Sie um die VDE-AR-N 4110 nicht herum.

Seit dem 27. April 2019 ist diese technische Anschlussregel für die Planung und Errichtung, den Betrieb sowie Änderungen an Kundenanlagen der Typen B (135 kW ≤ PAmax ≤ 950 kW), Typ A (PAmax > 950 kW) und Typ C (Einzelnachweisverfahren) verpflichtend und als Mindeststandard juristisch bindend. Zielgruppe der Richtlinie sind vor allem Netz- und Anlagenbetreiber sowie Anlagen- und Komponentenhersteller.

Anforderungen der VDE-AR-N 4110

In der aktuellen Fassung beschreibt die VDE-AR-N 4110 auf 215 Seiten folgende Anforderungen und das grundsätzliches Nachweisverfahren

  • Technische Anforderungen an Anlagen (z.B. Spannungsebenen, Schutzeinrichtungen, Messgeräte)
  • Anmeldung und Anschluss von Anlagen
  • Betrieb und Instandhaltung von Anlagen
  • Änderungen an Anlagen
  • Zertifizierung von Anlagen

Auf Basis der VDE-AR-N 4110 erstellt MKH Greenergy Cert GmbH als akkreditierte Zertifizierungsstelle Anlagenzertifikate für alle Arten von dezentralen EZA.

Sie benötigen ein Anlagenzertifikat? Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf: buero@ge-cert.de.

Anwendungsbereich der VDE-AR-N 4110

Die VDE-AR-N 4110 gilt für:

  • Bezugsanlagen (z.B. Industrieanlagen, Gewerbebetriebe, Haushalte)
  • Erzeugungsanlagen (z.B. Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen, Blockheizkraftwerke)
  • Speicheranlagen (z.B. Batteriespeicher)
  • Mischanlagen (Kombination aus Bezugs-, Erzeugungs- und Speicheranlagen)

Zielsetzung der VDE-AR-N 4110

Die VDE-AR-N 4110 hat folgende Ziele:

  • Sicherheit: Sicherstellen der elektrischen Sicherheit von Personen und Anlagen
  • Zuverlässigkeit: Gewährleistung einer zuverlässigen und stabilen Stromversorgung
  • Interoperabilität: Sicherstellen der Kompatibilität von Anlagen mit dem Netz des Netzbetreibers

Nachweisverfahren für das Mittelspannungsnetz

Das Mittelspannungsnetz versorgt über Strecken von bis zu 100 Kilometern typischerweise eine Region, ganze Städte oder mehrere Stadtteile mit elektrischer Energie. Für den Anschluss und den Betrieb einer EZA bildet die VDE-AR-N 4110 die technische Grundlage.

Unter die VDE-Anwendungsregel fallen das Drehstromnetz mit einer Netzfrequenz von 50 Hertz sowie Netzspannungen von mehr als einem bis einschließlich 52 Kilovolt. Dabei ist die Obergrenze leicht fließend, denn der Begriff Mittelspannung ist nicht genormt. So sind bis zu 60 Kilovolt möglich, zum Beispiel in Schleswig-Holstein.

Sie haben weitere Fragen zur VDE-Anwendungsregel? Diese beantworten wir gern und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme: buero@ge-cert.de.